Einlass: 20:00
Beginn: 21:00
Shamir: Paradiesvogel des Electro-Pop
Debütalbum „Ratchet“ Mitte Mai erschienen
Am 24. August exklusives Showcase in Berlin
Shamir Bailey ist gerade einmal 20 Jahre alt, aber gilt den einschlägigen Trend-Postillen bereits als Erneuerer von Disco, Old School-House, Funk und R’n‘B. Der NME beschrieb den aus Las Vegas stammenden Sänger mit der atemberaubenden Countertenor-Stimme als „Melange aus Prince, Grace Jones und Michael Jackson, die sich schlech...
Einlass: 20:00
Beginn: 21:00
Shamir: Paradiesvogel des Electro-Pop
Debütalbum „Ratchet“ Mitte Mai erschienen
Am 24. August exklusives Showcase in Berlin
Shamir Bailey ist gerade einmal 20 Jahre alt, aber gilt den einschlägigen Trend-Postillen bereits als Erneuerer von Disco, Old School-House, Funk und R’n‘B. Der NME beschrieb den aus Las Vegas stammenden Sänger mit der atemberaubenden Countertenor-Stimme als „Melange aus Prince, Grace Jones und Michael Jackson, die sich schlecht benehmen und machen, was sie wollen“. Bereits seine 2014 veröffentlichte Debüt-EP „Northtown“ konnte internationales Interesse an dem jungen Sänger, Gitarristen und Songwriter generieren. Seit Veröffentlichung seines ersten Albums „Ratchet“ zählt Shamir zu den meistbeachteten Newcomern zwischen Pop, Electro und jedweder Form von Black und Urban Culture. Am 24. August kommt Shamir für ein exklusives Showcase im Berliner Privatclub nach Deutschland.
Las Vegas: Metropole des Glitzers, der großen, oft unerfüllten Träume und der endlosen Verheißungen. Eine Stadt gewordene Sehnsucht nach Reichtum, Glück und Unbeschwertheit – soweit das Klischee. Doch nicht für jene, die an ihrem Rande leben, in den Suburbs der Arbeiterfamilien – jenem Umfeld, in dem auch Shamir Bailey mit Mutter und Tante aufwuchs. Das Aufregendste an Shamirs schlichter, oft mittelloser Kindheit war der Beruf seiner Tante: Sie arbeitete in der Musikbranche und brachte immer wieder Produzenten und Musiker mit nach Hause. Entsprechend umfangreich war auch die heimische Plattensammlung, und so hörte sich Shamir bereits als Kind durch jede Form von schwarzer Musik, vom Jazz einer Billie Holiday oder Nina Simone über den Soul von Curtis Mayfield, den Funk von Prince, den artifiziellen Pop und Disco-Sound von Grace Jones, aber auch durch aktuelle Künstler des Hip-Hop und R’n‘B. Es war eine Kinderstube voller Musik, und so griff Shamir bereits im Alter von neun zu einer alten Epiphone-Gitarre und begann, Songs zu komponieren.
Mit 16 wandte er sich kurz dem Punkrock zu. Seine Formation hielt aber nicht lange, und Shamir entschied, künftig als Solomusiker weiter zu machen. Drei Jahre schrieb und formte er seine ersten eigenen Stücke, bevor er ein Demo an den New Yorker Produzenten und ‚Godmode‘-Labelboss Nick Sylvester schickte, der auf Anhieb sein Talent erkannte. Neben den ausgezeichneten Songs, die die gesamte Geschichte der Black und Urban Culture der vergangenen sechs Jahrzehnte atmen, waren es vor allem zwei weitere Aspekte, die Sylvester überzeugten: einerseits die androgyn wirkende – und daher immer wieder mit Grace Jones verglichene – Stimme des Countertenors, andererseits sein ausgesucht eigenwilliger Style sowohl in Sound- wie in Kleidungfragen. Schon auf der Schule hatte Shamir stets wie ein Sonderling gewirkt mit seiner schrillen, häufig betont bunten Kleidung. Was ihn zunächst zum Außenseiter, ab der Pubertät dann jedoch zum Trendsetter machte und vor allem eines bewies: Von klein auf ging er seinen eigenen Weg.
Sein Mentor aus New York veröffentlichte die Demosongs unter dem Titel „Northtown“, was Shamir erste Meriten als eigenständiger Künstler zwischen Pop, Electro, R’n‘B, Funk und Disco einbrachte. Wie schon seine Musiksozialisation verhieß, macht er dabei keinen Unterschied zwischen dem Soul der 60s, dem Funk der 80s oder dem Rap der Gegenwart: Was gefällt, wird integriert, was sich gut und richtig anfühlt, passt – ungeachtet dessen, was ‚man‘ draußen sonst gerade so hört. Damit gelang Shamir vom Fleck weg eine besondere Qualität: ein Alleinstellungsmerkmal als Künstler.
Seit Mitte Mai sein Debütalbum „Ratchet“ erschienen ist, ist die amerikanische – und mittlerweile auch europäische – Presse voll des Lobes über den jungen Mann, der sich bewusst kaum kategorisieren lässt. 2015 dürfte damit das Jahr des Durchbruchs für Shamir markieren.